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    Dienstag, 25. April 2023, 10:05 Uhr
    Dienstag, 25. April 2023, 10:05 Uhr
    (Wdh.16:05, 21:05)

    Gesellschaft 3.0: Maschinenmedizin und Maschinengesellschaft

    • Wo stehen wir als Gesellschaft, und wo wollen wir hin? Darum geht es in „Gesellschaft 3.0“. In dieser Ausgabe spricht Camilla Hildebrandt mit dem Psychoneuroimmunologen Professor Christian Schubert aus Innsbruck und dem Intensivpfleger und Atmungstherapeuten Werner Möller aus Stuttgart. In den Gesprächen geht es darum, dass der Mensch als vielschichtiges Wesen fortwährend aus der Medizin verdrängt wird. Die Maschinen stehen im Zentrum: Behandelt wird, was gemessen werden kann, Maschinen bestimmen den Genesungsprozess und Behandlungen dauern so lange, wie sie effizient und kostendeckend abgewickelt werden können. Die Medizin ist eine Maschinenmedizin in einer Maschinengesellschaft geworden.

    Kommentare
    Kassiopeia
    Teil 2
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele Menschen letztlich an der runtergepresste n Angst versterben, nicht an der physischen Ausprägung der Krankheit.
    Unser Gesundheitssyst em hat für mein persönliches Empfinden mittlerweile den Funktionsgrad einer Dosenfabrik oder dem Massenbetrieb einer Geflügelfarm.

    Kassiopeia
    Ich musste einen Krankenhausaufe nthalt absolvieren, weil ich eine gesundheitliche Krise hatte. Ganz plötzlich stand mein komplettes Leben auf der Kippe. Ich konnte mich selbst komplett versorgen und hab das im KH auch gemacht. Aber innerlich standen alle Zeichen auf Sturm, ich war innerlich hilflos, denn mein Leben wäre komplett erledigt gewesen.
    In diesem vier Tagen der stationären Aufnahme habe ich mit keinem Menschen der in der Klinik gearbeitet hat, ein persönliches Wort um meine Angst sprechen können. Ich habe es dann aber doch getan, in dem ich mir eine der Krankenschweste rn quasi festgehalten habe, um meine Befürchtungen aussprechen zu können.
    Es war ihr sichtlich unangenehm, ich war nur eine Nummer, doch sie hat dann letztlich kurz zugehört. Ich habe die Liebe dann auch wieder ziehen lassen.
    Soll ausdrücken:
    Hätte ich nicht quasi mit dem Holzhammer, eine Pflegekraft „belästigt“, wäre ich ohne einen einzigen menschlichen Kontakt, abgesehen, von „satt“ und „sauber“, in das System Krankenhaus eingewandert und von diesem genauso unpersönlich wieder ausgeschieden worden.
    Ich benötigte keine Hilfe, keine Pflege keine körperliche Hilfe.
    Seelische Ansprache hätte ich durchaus einmal gern gehabt, weil viel für mich auf dem Spiel stand.
    Diese gab es nicht.
    Alle „technisch en“ Untersuchungen sind von der Klinik aber sehr gut gemacht worden.
    Seelenpein, Angst oder Unsicherheit haben in unserem System des klassischen Normal-Krankenhauses mittlerweile KEINEN Platz. Ende Teil 1

    venabili
    Meine Intuition als Facharzt mit einjährigem Pflegediplom (Krankenpflegeh ilfe) sagt mir, dass Herr Schubert natürlich in vielen Punkten richtig liegt aber beginnt übers Ziel hinauszuschiess en.
    Die Einblicke in die menschliche Physiologie/Psychologie haben wir wegen, nicht trotz, der Maschinenmedizi n.

    Was wir mit diesen Erkenntnissen anfangen ist zugestandenerma ssen momentan in einem schlechten Trend. Dieser wird sich auch nicht durch eine "bessere" Medizinerausbil dung beheben lassen. Tatsächlich muss sich jeder Einzelne in der Gesellschaft an die Nase fassen; die Unkenntnis über Körper/Geistvorgänge und die arrogante Konsumentenhalt ung der in Praxis und Klinik strömenden Patienten hat mittlerweile homerisches Ausmass angenommen.

    Die Geisteshaltung jedes einzelnen muss sich verändern mit einer Erziehungskultu r des Bewusstseins: Was sind meine Antriebe? Wie kann ich sie erkennen und prüfen? Wie kann ich diese Prozesse mit mehr Bewusstsein fördern? Lesetipp: "Bewusstseinskul tur: Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit" von Thomas Metzinger. (Leider ordnet Metzinger dies in den Rahmen der "planetaren Klimakrise"ein. Da verlassen ihn die Erkenntnisse der Maschinenwissen schaft- aber dies wäre ein anderes Thema...


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