Die aktuelle Nachrichten­ausgabe

Erstausstrahlung: Freitag, 28. Oktober 2022, 20:05 Uhr
Wiederholungen: 23:05

Irrlichter und Fixsterne

Matthias Burchardt spricht mit Dr. Titus Gebel über das Konzept der freien Privatstadt als Beschränkung einer Staatsmacht und deren Zugriff auf die Freiheit des Einzelnen. Was leisten Markt und Liberalismus zur Abwehr von Ideologien, und wo sind die Grenzen des Modells einer Gemeinschaft, die sich nicht in einer politischen Weise, sondern als Kunden eines Staatsdienstleisters zusammenfinden? Titus Gebel stellt unsere Idee des Gemeinwesens auf den Prüfstand und sich selbst einer spannenden Diskussion. Woran mag es liegen, dass bei Planung der Städte bisher niemand an den Friedhof gedacht hat?

Kommentare
Joama
Herr Gebel entwirft weniger die alternative Stadt als vielmehr den idealen liberalen Staat, der den Bürgern einen Rahmen bieten, in dem sie sich selbstbestimmt und eigenverantwort lich entfalten können, statt sie um den Preis der Freiheit mit einer materiellen und ideologischen Rundumversorgun g zu versehen. Diese Staatsidee hat z.B. in den USA noch viele Anhänger. In Europa, wo der Obrigkeits- und Versorgungsstaa t Tradition ist, stößt sie gemeinhin auf Unverständnis und Ablehnung.

Welche Länder kämen denn für die Gründung solcher Privatstädte konkret in Frage? Deutschland sicher nicht, denn hier würden ja in einer solchen Stadt alle staatlichen Gesetze und Vorschriften, Steuern und Abgaben unverändert gelten. Eine Privatstadt ist ja kein außerstaatli ches Gebiet.

miafri
Ein grossartiger Ansatz und ich danke Ihnen beiden! Herr Burchardt, Sie schafften es tatsächlich, den (doch etwas sperrigen) Ansatz Herrn Gebels herauszukitzeln . Bisher war mir dieser noch nicht so begegnet. Diese Ansätze sind allerdings überhaupt nicht neu und, meiner Ansicht nach, erst nach dem Zusammenbruch dem ernsthaften Versuch zur Überprüfung übergeben werden können ;-) Ich bin leider grundsätzlich skeptisch… Herzliche Grüsse, Mia
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Ein richtig plumper neoliberaler Gesprächspartner mit keinerlei Argumenten zu seinen Thesen. Die vermeintliche Politik ist weder wirklich links geworden noch ist Atomenergie billig. Hoch subventioniert und um den Abfall will sich kein Konzern kümmern. Konservative Bullshit-stammtisch.
Burchardt hingegen ist super und intellektuell dem Gast weit überlegen.


Melde Dich zum Kommentieren im Login-Bereich an, um kommentieren zu können.

  • Irrlichter und Fixsterne: Matthias Burchardt im Gespräch mit dem Orgelbauer Kristian Wegscheider
    Erstausstrahlung: 02.01.2023 20:05 Uhr

    In dieser Folge spricht Matthias Burchardt mit dem Orgelbauer Kristian Wegscheider über das Leben in Zeiten der Unfreiheit. Wegscheider hat seine Kindheit in Ahrenshoop verbracht und dadurch einen Blick auf die DDR aus der Perspektive der künstlerischen Freiheit gewonnen. Dabei kommt zum Vorschein, dass die machtbewussten Kader in Sachen Schönheit ziemlich unbeholfen sind. Dadurch entstehen Spielräume der ästhetischen Subversion, die Wegscheider genußvoll ausgereizt hat. Ein inspirierendes Gespräch mit einem Tausendsassa der Menschenliebe.

  • Irrlichter und Fixsterne: Matthias Burchardt im Gespräch mit dem Psychologen Michael Ley
    Erstausstrahlung: 19.12.2022 20:05 Uhr

    Was wäre, wenn die Corona-Krise auf zynische Weise eine Lösung für eine gesellschaftspsychologische Problemlage darstellen würde? Im Gespräch mit dem Dipl. Psychologen Michael Ley diskutiert Matthias Burchardt heute die Anamnese der Pandemie in Hinblick auf eine Bevölkerung, die von einer Lebensform der unbegrenzten Möglichkeiten überfordert war und sich gewissermaßen nach der Kontrollgesellschaft gesehnt hat. Vielleicht hat dieses Motiv noch stärker als die medial induzierte Angst vor Ansteckung den Boden für das autoritäre Regieren geschaffen. Und was wäre, wenn die Krise der letzten drei Jahre nur zur Ausbildung einer Menschheit des Krieges gedient hätte?

  • Irrlichter und Fixsterne
    Erstausstrahlung: 04.11.2022 20:05 Uhr

    Matthias Burchardt spricht mit der ehemaligen Dozentin an der Universität Zürich, Dr. Elena Louisa Lange, über ihre Erfahrungen mit Studenten und höheren Universitätsbürokraten im Umgang mit Kritikern des Corona-Regimes. Es geht um gelebte Cancel Culture, biopolitisch korrekte und woke Meinungssoldaten, die Universität als Ausbildungsstätte für künftige Staatsfunktionäre, den Ersatz von Herrschaftskritik durch «Gesinnungskritik», und das Elend einer Kultur der Überproduktion von Eliten.

  • Irrlichter und Fixsterne
    Erstausstrahlung: 28.10.2022 20:05 Uhr

    Matthias Burchardt spricht mit Dr. Titus Gebel über das Konzept der freien Privatstadt als Beschränkung einer Staatsmacht und deren Zugriff auf die Freiheit des Einzelnen. Was leisten Markt und Liberalismus zur Abwehr von Ideologien, und wo sind die Grenzen des Modells einer Gemeinschaft, die sich nicht in einer politischen Weise, sondern als Kunden eines Staatsdienstleisters zusammenfinden? Titus Gebel stellt unsere Idee des Gemeinwesens auf den Prüfstand und sich selbst einer spannenden Diskussion. Woran mag es liegen, dass bei Planung der Städte bisher niemand an den Friedhof gedacht hat?

  • Irrlichter und Fixsterne
    Erstausstrahlung: 14.10.2022 20:05 Uhr

    Er ist ein liberales Urgestein und wird als Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft mit der aktuellen Höchststrafe gelabelt: „Orban-nahe“: Dr. Gerhard Papke gehört zu den wenigen wahrnehmbaren Stimmen der Vernunft im Meer der politischen Irrlichter. Im Gespräch mit Birgit Kelle diskutiert er über das Drama der FDP, warum er 2010 eine Ampel-Koalition in NRW verhinderte, warum wir eine veränderte Migrationspolitik brauchen und wieso die Liberalen auch angesichts bedrohter Bürgerrechte durch die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung den Anschluss zu dieser Steilvorlage verschlafen.

  • Irrlichter und Fixsterne
    Erstausstrahlung: 07.10.2022 20:05 Uhr

    Warum ist eine Landschaft mehr als ein bloßes Ensemble von Betriebsflächen? Was ist Heimat? In dieser Sendung spricht Dr. Matthias Burchardt mit dem Kulturwissenschaftler Dr. Kenneth Anders aus dem Oderbruch über das Leben auf dem Land und den Eigensinn der Selbstversorger. Kann das kulturelle Leben einer Landschaft wieder wachgeküsst werden oder droht uns allen Entwurzelung und digitales Koma? Und: Warum sollten wir uns vor Flipcharts hüten und stattdessen lieber unseren Nachbarn zuhören?

    Wer bis zum Schluss dranbleibt, hört noch einen melancholischen Abgesang auf eine Lichtquelle.

Konto CHF
IBAN: CH72  0900 0000 1591 2773 8
BIC: POFICHBEXXX

Konto EUR
IBAN: CH43  0900 0000 1591 2777 5
BIC: POFICHBEXXX