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    Erstausstrahlung: Montag, 18. September 2023, 20:05 Uhr
    (Wdh.23:05)

    Philosophieren #33: „Blicken"

    • Gaffen, stieren, beobachten – oder einfach nur blicken. Das Blicken ist oftmals in Gefahr, über- oder falsch interpretiert zu werden. Gibt es etwa einen „typisch männlichen Blick“? Darüber sprechen die beiden Männer Matthias Burchardt und Alexander Christ, natürlich mit einem ganz subjektiven Blick auf dieses Thema. Dabei wagen sie eine vielleicht überraschende These: Es geht darum, nicht die Frau auf ihre Sexualität zu reduzieren, sondern die reduktionistische Dinglichkeit und Funktionalität der Welt im Licht des Weiblichen zu überwinden. Es geht also jeweils darum, die Welt im Licht der Geschlechter zu sehen.

    Kommentare
    miafri
    Ein wunderschönes Thema, obwohl ich mich damit zwingend an eine ganz andere, blickhafte Erfahrung (vor mindestens 25 Jahren!) erinnert fühlte, deren Kern heute leider nicht berührt wurde: Was ist mit zufälligen, spontanen Blicken direkt in die Augen des entgegenkommend en Passanten? So etwas ist mir, damals und auch nur einmal, frühmorgens in Berlin passiert, auf dem Weg ins Büro, und diese überwältigende, unbegrenzte Freude, dieses plötzliche Erkennen im Unbekannten… die Erinnerung daran bereichert und begeistert mich noch heute, so kostbar und geradezu heilig war dieser Augenblick, jenseits von allem Sexuellen. Man geht aneinander vorbei… liebt… und die Welt ist eine andere, für immer. Welche Freude liegt im unbeabsichtigte n, aber erkennenden Blick!
    IngeZH
    PS: Vielleicht sollte man das Thema "Blick" nicht auf das Geschlechterver hältnis reduzieren. Ich benutze diese Art des "Gesprächs" auch gerne mit Kindern. Es gibt sogar Menschen, die auf dieser Ebene mit Tieren kommunizieren können.
    IngeZH
    Zuerst einmal möchte ich betonen, dass ich als Frau gar nicht herrlich sein möchte, sondern lieber fraulich sein und auch so wahrgenommen werden.
    Es gibt einen Unterschied zwischen dem zugewandten und dem übergriffig en Blick.
    Für mich ist "blicken", das von althochdeutsch "glänzen, strahlen" hergeleitet werden kann, wenn es auf Augenhöhe zwischen Menschen geschieht, eine Art der nonverbalen Kommunikation. Wenn wir uns darauf einlassen, kann daraus ein Gespräch oder eine Beziehung entstehen.
    Dieses Lied, das den Blick in diesem Sinn zum Thema hat, hätte auch gut in die Sendung gepasst: https://www.youtube.com/watch?v=GB7-8paUPc4
    Danke für dieses schöne Thema.


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    • Philosophieren #44: „Handeln“
      Erstausstrahlung: 04.12.2023 20:05 Uhr

      „Weil jeder Mensch auf Grund des Geborenseins ein initium, ein Anfang und Neuankömmling in der Welt ist, können Menschen Initiative ergreifen, Anfänger werden und Neues in Bewegung setzen“, schreibt Hannah Arendt in einem ihrer bedeutendsten Werke, der „Vita activa oder Vom tätigen Leben“. Matthias Burchardt und Alexander Christ zeichnen in dieser Folge von Philosophieren im Kontrafunk die Grundzüge der „Vita activa“ nach und diskutieren darüber, inwiefern das „Handeln“ die besondere Fähigkeit hat, Beziehungen zu stiften.

    • Philosophieren #43: „Überwachen“
      Erstausstrahlung: 27.11.2023 20:05 Uhr

      Überwachung verspricht Sicherheit durch Kontrolle und etabliert Formen der Machtausübung und -sicherung. Mit dem Theoriearsenal von Michel Foucault untersuchen Alexander Christ und Matthias Burchardt das Phänomen der allgegenwärtigen Blicke, mit denen der große Bruder gesellschaftliche Verhältnisse schafft. Dabei zeigt sich, dass es aktuell durchaus eine Gnade sein kann, ununterscheidbar zu sein.

    • Philosophieren #42: „Trinken“
      Erstausstrahlung: 20.11.2023 20:05 Uhr

      In der Folge 42 von „Philosophieren“ im Kontrafunk, dem Ort der gepflegten Trunkenheit vor Glück, sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ über das Trinken in all seinen Formen. Wir frönen dem Alkohol und erhoffen uns, dass im Wein die Wahrheit zu finden sei, aber wir zelebrieren auch die Teezubereitung und saufen am Ende Wasser, um nicht zu verdursten.

    • Philosophieren #41: „Spielen“
      Erstausstrahlung: 13.11.2023 20:05 Uhr

      Das Spiel hat keinen guten Ruf. Es gehört scheinbar in die Kindheit oder gilt als müßige Zerstreuung in der Freizeit. Alexander Christ und Matthias Burchardt nehmen einen Gedanken Friedrich Schillers auf, der besagt, der Mensch sei nur dort ganz Mensch, wo er spiele. In dieser Perspektive gewinnt das Spiel eine tiefere Bedeutung. Dadurch wird auch nachvollziehbar, warum die Politik sich seiner so gern bemächtigt.

    • Philosophieren #40: „Definieren“
      Erstausstrahlung: 06.11.2023 20:05 Uhr

      Alexander Christ und Matthias Burchardt diskutieren diesmal über Sinn und Unsinn von Definitionen. Dienen sie der Erkenntnis und der Verständigung, oder schaden sie eher? Welche Rolle spielt der „Marsch durch die Definitionen“ (J. Kraus)? Wer darf sich zu den Definitionshoheiten zählen? Nebenbei wird auch definiert, wer die Kinder vom Bofrost-Mann sind.

    • Philosophieren #39: „Trauern“
      Erstausstrahlung: 30.10.2023 20:05 Uhr

      In der Folge 39 von „Philosophieren“ im Kontrafunk, dem Ort, an dem manchmal auch Ratlosigkeit erlaubt ist, sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ dieses Mal aus Anlass des Todes von Gunnar Kaiser über das Trauern allgemein und über die ganz persönliche Trauer, die die beiden mit dem Verstorbenen verbindet.