Montag, 6. März 2023, 20:05 Uhr
Montag, 6. März 2023, 20:05 Uhr
(Wdh.23:05)
Philosophieren #9: „Verzeihen“
mit Alexander Christ und Matthias Burchardt
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„Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ Der Spruch des ehemaligen Gesundheitsministers Jens Spahn hallt bitter nach. Vor das Verzeihen haben die Götter die Einsicht, die Reue oder die Sühne gesetzt. Gibt es einen Anspruch auf Verzeihung? Worin besteht der tiefere Sinn dieser Handlung? Sinnieren Sie mit Matthias Burchardt und Alexander Christ über das Verzeihen und dessen Kehrseite – die Unversöhnlichkeit.
Ich bin wieder einmal entzückt, entrückt...
Was mir zu den letzten Diskussionspunk ten, dem Verzeihen gegenüber den momentanen 'Machthabern' in Politik, Justiz, Medien, Wissenschaft eingefallen ist:Für mich kann es da noch kein Verzeihen geben, denn die Untaten gehen ja weiter. Immer noch werden Ärzte verurteilt, verlieren Menschen ihre Existenz, werden die Opfer der Genspritzen verhöhnt und allein gelassen, weigern sich Ärzte sie zu behandeln... Solange sich daran nichts ändert bin ich nicht bereit, dem System gegenüber an Verzeihen zu denken, zumal das ja, wie besprochen, die Wiederaufnahme der Schuldigen in die Gemeinschaft symbolisiert.
Dagegen habe ich für 'unbedacht' schuldig gewordene Menschen wie den französischen Piloten, der vor sich selbst die Verantwortung für seine Mitschuld am Abwurf der Hiroshima-Bombe übernommen hat, großes Mitgefühl. Für ihn muss das Bewusstwerden dieser Schuld, dieser nicht wieder gut zu machenden Handlung die schrecklichste Strafe gewesen sein.
Danke für die wunderbare Sendung und die mal wieder sehr passende musikalische Untermalung des Gesprächs.
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