Kontrafunk aktuell vom 26. März 2024
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Der ehemalige Generalmajor der Bundeswehr Gerd Schultze-Rhonhof erklärt die aktuelle Lage an der Front in der Ukraine und zieht daraus seine Schlüsse: Er präsentiert uns seinen Vorschlag, wie es zu einem Ende der Kampfhandlungen kommen könnte. Wie geht eigentlich die evangelische Kirche mit Menschen um, die die AfD wählen oder sich für sie wählen lassen? Der Quedlinburger Pfarrer Martin Michaelis kann davon ein Lied singen. Er tritt für die AfD für die Kommunalwahlen in Quedlinburg an, woraufhin ihm seine Pfarrbeauftragung entzogen wurde. Wir sprechen mit ihm über seinen Fall. Von Althistoriker Dr. Alfred Schmidt erfahren wir, wie in Deutschland mit Geschichte Politik gemacht wird und wie man mit Quellen umgeht. Und Martina Binnig hat den Kommentar des Tages für Sie – ihre Gedanken drehen sich um die Städte der Zukunft.
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Kontrafunk im Gespräch mit Gerd Schultze-Rhonhof
Ukraine-Krieg und Friedensperspektive
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Kontrafunk im Gespräch mit Martin Michaelis
Geschasster Pfarrer
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Alfred Schmid
Historikerreihe: Geschichtsdidaktik und Umgang mit Quellen
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Kontrafunk-Kommentar von Martina Binnig
C40-Städte: Heidelberg und Berlin gegen die Klimakrise
Leben Sie in Heidelberg oder in Berlin? Dann ziehen Sie sich schon mal warm an. Denn Sie sind Einwohner einer Stadt, die sich der C40-Initative angeschlossen hat. Dieses Netzwerk, dem weltweit zunächst 40 und mittlerweile fast 100 Städte angehören, hat sich nämlich dem gemeinsamen Kampf gegen die „Klimakrise“ verschrieben. C40 will die globale Erwärmung auf 1,5° C begrenzen und nebenbei noch „gesunde, gerechte und widerstandsfähige Gemeinschaften“ aufbauen. Da Großstädte für 70 Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich seien, seien Maßnahmen in allen relevanten Bereichen erforderlich, wie etwa bei der Energieversorgung, dem Individualverkehr sowie bei Ernährung und Konsum. So sollen die Einwohner von C40-Städten ab 2030 höchstens acht neue Kleidungsstücke pro Jahr kaufen – idealerweise sogar nur drei. Außerdem sollen die C40-Städte einen pflanzlichen Ernährungsstil fördern und dazu beitragen, dass die Menge an tierischen Lebensmitteln deutlich reduziert wird. Pro 1000 Einwohner soll es zudem nur noch höchstens 190 Autos geben – am besten natürlich gar keins. Auch ein Kurzstreckenflug steht einem C40-Bürger nur noch alle zwei bis drei Jahre zu. Und Laptops und ähnliche Geräte sollen frühestens nach sieben Jahren ausgetauscht werden dürfen. Das alles ist schwarz auf weiß in der C40-Publikation „Die Zukunft des städtischen Konsums in einer 1,5-Grad-Welt“ aus dem Jahr 2019 zu lesen.
C40 wurde übrigens bereits 2005 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von London, Ken Livingstone, gegründet. Dem derzeitigen Lenkungsausschuss des Netzwerks steht Londons jetziger Bürgermeister Sadiq Khan vor. Finanziert werden die C40-Projekte teilweise durch günstige Kredite, die Großbritannien, Frankreich und Deutschland gemeinsam vergeben: Mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit wird dann beispielsweise der Bau einer 25 Kilometer langen Fahrradautobahn in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá gefördert. Als weitere Geldgeber treten allgegenwärtige Stiftungen in Erscheinung, wie der Wellcome Trust oder die von George Soros gegründeten Open Society Foundations. Aber auch die Weltbank mischt mit. In einer aktuellen Stellungnahme, die auf den 14. März 2024 datiert ist, behauptet C40, dass sich Europa an ein Klima anpassen müsse, das um 3° C wärmer werden könnte. Europa erwärme sich nämlich doppelt so schnell wie der Rest der Welt, sei aber unzureichend darauf vorbereitet. Daher müssten die durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen in den C40-Städten bis 2030 von über fünf auf unter drei Tonnen pro Kopf sinken, was besonders für wohlhabendere Städte mit hohen Emissionswerten eine sofortige Kehrtwende bedeute. Zur Rechtfertigung dieses Irrsinns beruft sich C40 auch noch auf „die Wissenschaft“ und entlarvt sich damit selbst als wissenschaftsresistent.
Insgesamt laufen die C40-Ambitionen ganz klar auf Verzicht für die Bürger bei gleichzeitiger Erschließung neuer Märkte für Konzerne hinaus. Zu dieser Verzichtsideologie gehört auch das von C40 propagierte Konzept der 15-Minuten-Städte: Demzufolge sollen den Bürgern einer Stadt wichtige Infrastrukturen im Umkreis von 15 Minuten Fußweg zur Verfügung stehen. Was zunächst gut klingt, könnte in letzter Konsequenz jedoch zu massiven Einschränkungen der individuellen Bewegungsfreiheit führen, wie sie während der Corona-Lockdowns zu erleben waren. Denn es ist fraglich, ob die Einhaltung des 15-Minuten-Radius tatsächlich immer freiwillig bleibt. So regt sich beispielsweise gerade in Oxford Widerstand gegen die Pläne der Stadt, ab Herbst dieses Jahres mehrere Straßen, die Stadtteile miteinander verbinden, zu bestimmten Uhrzeiten für Privatautos zu sperren. Selbst Anwohner müssten dann entweder Umwege fahren oder Ausnahmegenehmigungen beantragen, die allerdings nur für 100 Tage pro Jahr gültig wären. Bei Verstößen – die mit Kameras erfasst werden sollen – drohen Bußgelder. Wenn es nach C40 geht, soll das Alltagsleben der Stadtbewohner künftig jedenfalls in allen Bereichen stärker kontrolliert und reguliert werden: vom Mobilitätsverhalten bis hin zur Ernährungsweise und dem Konsum von Kleidung. Nicht nur wer in Heidelberg oder in Berlin lebt, tut jetzt also gut daran, ein paar Kleidungsstücke auf Vorrat zu kaufen – oder so schnell wie möglich andere Bürgermeister ins Amt zu wählen!
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Dr. Heiner und Sabine Wüsten
Die Ukraine hatte die einmalige Option, bevor die USA und andere ausländische Gruppen in ihrem fanatischen Kampf gegen Russland die ukrainischen Faschisten an die Macht verholfen haben. Aus der Ukraine ein Land wie die Schweiz werden zu lassen:
Neutral, ein Militär zur ausschließlichen Verteidigung, zwei oder mehrere Kantone mit ihren jeweiligen Sprachen.
So wie es die Schweiz seit mehreren hundert Jahren uns zeigt wie es geht, ohne dass die verschiedene Sprachregionen übereinande r herfallen.
Über die Verhaltensweise n von Kirchenleitunge n kann man nur den Kopf schütteln.
Auf der Website der Kirchengemeinde , die für mich zuständig wäre, sofern ich noch Mitglied wäre,
lese ich, daß der Kindergottesdie nst mangels Interesse eingestellt wurde.
Verwunderlich ist das nicht.
Ausgerechnet diese Bischöfin und Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs hat sich doch stellvertretend für die Ev. Kirche massiv fürs Impfen UND für Waffenlieferung en in die U. eingesetzt und tut dies vermutlich noch. Und mit Sicherheit begrüßt sie auch die Aufrüstung der BW und die kommende Wehrpflicht.
Wer diese Frau und ihre Vereinigung in ihrer zutiefst un-christlichen Haltung noch ernst nimmt, ist zu bedauern.
Dafür schmeißt man Heiminsassen aus Alten-undd Pflegeheimen raus und besetzt die Plätze mit "Geflüchteten".
Man kann nur auf Trump als Wahlsieger in USA hoffen, daß er die Militärhilfen für das Regime in der Ukraine auf Null setzt und er die Pudel in Berlin, Londen, Brüssel und Paris zurückpfeift. Und das möglichst schnell.
Grundsätzlich finde ich so ein Schiedsgericht gut, nicht aber in dieser Konstellation. Dt. und Fr nehme ich auch als extrem parteiisch wahr und streng genommen, sind sie auch schon involviert in en Konflikt (Waffenlieferun gen). Italien fände ich gut, in Kombination mit den neutralen Ländern Österreich und Schweiz.
Rüdiger Stobbe
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